Autor: Jahn_Admin

Neustart

Neustart

Nach mehr als 30 Jahren ist der Gründer des Kammerchors Rosenheim, Konrad Heimbeck, in den Ruhestand gegangen und hat im Zuge dessen auch das Amt des Chorleiters niedergelegt. Anfang Juli haben wir ihn bei einem festlichen Gottesdienst zusammen mit dem Kirchenchor und der gesamten Pfarrfamilie 

Rezension Abschiedskonzert 25.06.2023

Rezension Abschiedskonzert 25.06.2023

„Nun lob mein Seel, den Herren“ Festliches Abschiedskonzert von Kammerchorgründer Konrad Heimbeck VON ELISABETH KIRCHNER Rosenheim – Wehmut schwang beim Abschiedskonzert von Konrad Heimbeck in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Rosenheim mit. Der Gründer und Chorleiter des Kammerchores Rosenheim zieht sich nach 40 Jahren Kirchenmusikerzeit in 

Rezension Passionskonzert 19.03.2023

Rezension Passionskonzert 19.03.2023

Vollkommene Einheit von Programm, Gesang und Orgel

Bewegt nehmen Konrad Heimbeck und Anne Horsch (beide mit Blumen) und der Kammerchor den Applaus entgegen.FOTO JANKA

Kammerchor Rosenheim tritt mit „Abendmusik in der Fastenzeit“ in der Nikolauskirche in Rosenheim auf

Rosenheim – Schon immer haben Konrad Heimbeck und sein Kammerchor mit konzeptionell geschlossenen und liturgisch passenden Chorkonzerten erfreut. Die „Abendmusik in der Fastenzeit“ in der fast ganz gefüllten Nikolauskirche übertraf aber alle Erwartungen in Konzeption und vor allem Stimmigkeit. Vollkommen war die Einheit von Programm, Gesang und Orgel, deren Klangschönheiten Anne Horsch aufzeigte, und tiefsinnig war die Stimmung. Wild bewegt legte die Organistin gleich zu Beginn los mit Bachs Präludium und Fuge in e-Moll mit einem mächtigen Orgelpunkt, einem in zahlreichen Sequenzen in die Tiefe steigenden Bass und der motorisch erregten Fuge, in der die Anfangserregung noch nachzitterte. Große majestätisch-leidvolle Ruhe herrschte dafür in dem harmonisch überreichen und äußerst reizvoll registrierten Choralvorspiel über das Passionslied „O Haupt voll Blut und Wunden“ von Brahms. Davor hatte der Chor Brahms‘ Motette „Schaffe in mir, Gott“ gesungen, ganz weich und rhythmisch schwingend, sicher und transparent, die Brahms’sche Chromatik herbsüß aufleuchten lassend und freudig beschwingt in der Fuge, die den „freudigen Geist“ besingt.

Warmsatte Chorwucht herrschte sodann in der Motette „Mein Gott, warum hast du mich verlassen“ von Mendelssohn Bartholdy, die Sänger und Sängerinnen badeten sich geradezu in den Septim-Akkorden, ließen zwischendurch die Harmonien klagend heulen, am Ende sich in Glaubensgewissheit auflichten und schließlich ins Wohligweiche enden. Für jedes Stück hatte die Organistin die passende Registratur, so auch für die „Variations sur un thème de Clément Janequin“ von Jehan Alain (1911-1940), die zwischen Archaisierung und Modernität schillern.

Mit scharf-herber Chromatik malt Hugo Distler (1908-1942) in seiner Motette „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“ den Schmerz über die Tötung Christi, der zum universalen Schmerz über alle Getöteten wird. Wie ermattet sinkt die Musik zuerst in chromatischen Stufen nach unten, bis sie in der Chorfuge fleht und weint und schließlich in einen tränenblinden lieblichen Choral mündet: Großartig ließ Konrad Heimbeck diese musikalische Architektonik aufleuchten. Und weiter leuchteten die Chor-Harmonien (hier ein bisschen gefährdet) im „Adoramus te“ von Mikołai Zielenski (1550-1616), weiter dann mystisch glühend bis geradezu gleißend und am Ende schimmernd verschwimmend in „Ave verum“ von Javier Busto (*1949). Nichts als reine Intervalle, damit reinste musikalische Meditation, zeigt „Pari intervallo“ von Arvo Pärt (*1935), das auf zwei parallelartigen Stimmen basiert, denen die anderen wiegenliedartig folgen, von Anne Horsch in bezwingender Ruhe gespielt. Und ebenso bezwingend, am Ende fast hysterisch aufgeheizt, schwebten die Klänge von Bruckners „Christus factus est“ durchs Kirchenschiff: einfach überirdisch schön. Mit der wiederholten freudigen Geist-Fuge bedankte sich der Kammerchor für den langen, herzlichen Applaus. RAINER W. JANKA

25. Juni 2023 Festliches Konzert

25. Juni 2023 Festliches Konzert

KAMMERCHOR ROSENHEIM  FESTLICHES KONZERT NUN LOB, MEIN SEEL, DEN HERREN HEINRICH SCHÜTZ JOH. SEBASTIAN BACH ANTON BRUCKNERJOHANNES BRAHMS EIN BAROCK-INSTRUMENTAL-ENSEMBLE LEITUNG: KONRAD HEIMBECK SONNTAG, 25.6.2023 – 19.00 UHR PFARRKIRCHE ST. NIKOLAUS ROSENHEIM Ferdinand DONNINGER 1716-1781 Der Morgen Seegen     Anton DIABELLI 1781-1858 Aufzug Nr. 

19. März 2023 Musik zur Fastenzeit

19. März 2023 Musik zur Fastenzeit

ABENDMUSIK ZUR FASTENZEIT CHOR- UND ORGELWERKE VON JOH. SEBASTIAN BACHFELIX MENDELSSOHN BARTHOLDYJOHANNES BRAHMS ANTON BRUCKNERJEHAN ALAINHUGO DISTLERARVO PÄRT ORGEL: ANNE HORSCH  LEITUNG: KONRAD HEIMBECK  SONNTAG, 19.3.2023 – 17 UHR PFARRKIRCHE ST. NIKOLAUS ROSENHEIM PROGRAMM Joh. Sebastian BACH 1685-1750  Praeludium und Fuge in e-Moll BWV 548 

18.12.2022 Adventkonzert

18.12.2022 Adventkonzert

PROGRAMM

Joh. Sebastian BACH 1685-1750Nun komm, der Heiden Heiland BWV 659
GREGORIANISCHER CHORALRorate cœli Introitus vom 4. Adventsonntag
Max EHAM 1915-2008„Rorate cœli“
Georg Philipp TELEMANN 1681-1767Kantate Nun komm der Heiden Heiland
Felix MENDELSSOHN BARTHOLDY 1809-1847Sprüche zum Kirchenjahr, Op. 79, Nr. I:
Im Advent: „Lasset uns frohlocken“
Hermann SCHROEDER 1904-1984„Siehe, die Jungfrau wird empfangen“
Arvo PÄRT* 1935„Magnificat“
Sergej RACHMANINOV1873-1943„Bogoroditse Devo“
Antonio VIVALDI 1678-1741
Magnificat

URSULA PREISSLER – SOPRAN
ANNA MARIA SITTE – SOPRAN
LUITGARD HAMBERGER – ALT
RICHARD ESCHLBECK – TENOR
MARTIN HÖRBERG – BASS

EIN KAMMERORCHESTER

ORGEL: KONRAD HEIMBECK



LEITUNG: KONRAD HEIMBECK
3. April 2022 Passionskonzert in St. Nikolaus

3. April 2022 Passionskonzert in St. Nikolaus

HEINRICH SCHÜTZ DIE SIEBEN WORTE JESU AM KREUZ JOSEF GABRIEL RHEINBERGER STABAT MATER Carlo Gesualdo DI VENOSA: Tristis est anima mea Claudio MONTEVERDI: Adoramus te WOLFGANG AMADÉ MOZART: Ave verum John STAINER: God so loved the world Ola GJEILO: Ubi caritas Max Reger: Agnus Dei 

24. Oktober 2021

24. Oktober 2021

Gottesdienst zum 25-jährigen Bestehen der KUS Dr. Michael Stöcker

14. November 2021

14. November 2021

GEISTLICHE ABENDMUSIK

Heinrich Schütz (1585-1672): Musikalische Exequien

Johann Sebastian Bach (1685-1750): Kantate Nr. 106

Actus tragicus – „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“

Henry Purcell (1659-1695):

Aus der „Funeral Music of Queen Mary“

Ursula Preißler – Sopran Martha Hadulla – Sopran Luitgard Hamberger – Alt Hermann Oswald – Tenor Thomas Hamberger- Bass Martin Hörberg – BassChristine Sedlmeier – Flöte Marie Erndl – Flöte Sebastian Schlierf – Viola Angela Büsel – Viola Cornelia Rohr – Cello Brigitta Rauschmayer – Violone Andreas Schuch – Orgel

LEITUNG: KONRAD HEIMBECK

SONNTAG, 14.11.2021

17 UHR

ST. NIKOLAUS-KIRCHE ROSENHEIM

18. November 2021

„Sterben ist mein Gewinn“

Der Kammerchor Rosenheim unter der Leitung von Konrad Heimbeck produzierte wohligen Chorklang in ewigem Fluss. Foto Janka
Der Kammerchor Rosenheim unter der Leitung von Konrad Heimbeck produzierte wohligen Chorklang in ewigem Fluss.FOTO JANKA

Kammerchor Rosenheim singt in der Nikolauskirche barocke Begräbnismusik

VON RAINER W. JANKA

Rosenheim – Insbesondere die barocke Kirchenmusik hüllt Begräbnismusiken in solche Schönheit ein, dass man meinen könnte, der Tod sei nicht das Ende, sondern das ersehnte Ziel des menschlichen Lebens: „Sterben ist mein Gewinn“ heißt es in den „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz. Dies und die Kantate „Actus tragicus“ von Bach sang der Kammerchor Rosenheim in der Nikolauskirche passend zum Volkstrauertrag und überhaupt zum Totenmonat November.

Runder,
wohliger Klang

Schütz‘ „Musikalische Exequien“ sind ein früher Versuch eines „Deutschen Requiems“ – einer kirchlichen Trauermusik auf nicht von der Liturgie vorgegebene lateinische Texte, sondern auf Bibelstellen und deutsche Kirchenlieder.

Sie bestehen aus drei Teilen: Zuerst kommen eine Abfolge von Kirchenliedern, die der Chor singt, und Solo-Passagen. Den tiefen Ernst, der diese Musik durchwaltet, gestaltete der Rosenheimer Kammerchor unter der Leitung von Konrad Heimbeck mit rundem, wohligem Chorklang in ewigem Fluss – auch wenn man sich dazwischen eine rhythmische Schärfung, mehr Expressivität und Konsonantenverschärfung wünschen könnte.

Wenn das alles vorhanden war, dann umso hervorstechender. Zum Beispiel als der Chor die „Angst, Not und Trübsal überall“ besang oder Gott als Israels „Preis, Ehr, Freud und Wonne“ lobte – da strahlte er plötzlich wonnevoll auf. Die sechs Solisten (Ursula Preißler, Martha Hadulla, Luitgard Hamberger, Hermann Oswald, Thomas Hamberger, Martin Hörberg) waren in den Chor eingebunden, stachen nicht, sondern sangen aus ihm heraus.

Sie konnten die gewünschte Expressivität manchmal servieren. So, als die blutrote Sünde als schmerzreiche Dissonanzen gemalt war, die, wenn sie schneeweiß wird, wie Wolle wird, die sich in Koloraturen kräuselt.

Der zweite Teil ist ein Doppelchor in venezianischer Klangpracht, in dem sich der Chor schön wie Wellen im Klang steigerte, die gegeneinander anprallen. Im dritten Teil ordnete sich der Chor um, weil als Fernchor von links zwei Seraphim (Engel) und eine erlöste Seele als leichter und lichter Kontrast dem Gesamtchor antworten: eine dramatisch-mystische Klangvision, die lange in den Seelen der Zuhörer nachhallte.

Vor die Bach-Kantate hatte Heimbeck drei Stücke aus der „Funeral Music of Mary Queen“ von Henry Purcell gesetzt. Diese sind wesentlich glühender als der strenge Schütz, die Akkorde schieben sich gleichsam untereinander und reiben sich herzlösend dissonant, was der Chor mit klangsatter Schönheit vertiefte.

Instrumente
in den Vordergrund

Hatte bisher schon das Instrumentalensemble mit zwei Blockflöten (Christine Sedlmeier und Marie Erndlund) und dem herbsüßen Klang der Gambe (Annalisa Pappano) den Chorklang unterstützt, so rückten diese Instrumente bei der Bach-Kantate in den Vordergrund.

Die Blockflöten prunkten mit wehmütig-warmem Ton auch in den figurenreichen Passagen und umspielten die Arien wohlig-weich, die Klage des Tenors (Hermann Oswald), den mahnenden Aufruf des Basses (Thomas Hamberger), den Trost des Soprans (Ursula Preißler) und das inständige Flehen des Altes (Luitgard Hamberger).

Auch wenn der Rosenheimer Kammerchor zwischendurch etwas Unsicherheit zeigte, so glänzte er am Ende in der siegreich jubelnden Chorfuge. Die zahlreichen Zuhörer belohnten diese Trauermusik mit langem Beifall.

19. Juli 2021 Singen im Parkhaus

19. Juli 2021 Singen im Parkhaus

Der Kammerchor Rosenheim lädt Sie ein auf ein Konzerterlebnis der besonderen Art: das preisgekrönte Vocalensemble steht für Klangschönheit und vermag es, den Zuhörer zu fesseln und mitzunehmen. In diesem Konzert tun sie das zusammen mit EsBRASSivo, der Kultbrassband aus Bayern. EsBRASSivo ist Emotion, Unterhaltung, Gefühl