150 Jahre Kirche St. Peter in Schwabering
Gottfried August HOMILIUS
1714-1785 |
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Domine ad adjuvandum me festina |
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Felix MENDELSSOHN BARTHOLDY
1809-1847 |
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Jauchzet dem Herrn alle Welt |
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Johann PACHELBEL
1653-1706 |
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Der Herr ist König |
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Carl Heinrich GRAUN
1704-1759 |
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Herr, ich habe lieb |
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Anton BRUCKNER
1824-1896 |
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Locus iste |
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Samuel SCHEIDT
1587-1654 |
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Lobet den Herren in seinem Heiligtum |
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Heinrich SCHÜTZ
1585-1672 |
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Jauchzet dem Herren |
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Camille SAINT-SAËNS
1835-1921 |
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Ave Maria
für Sopran, Alt und Orgel |
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Antonín DVOŘÁK
1841-1904 |
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O sanctissima
für Alt, Bass und Orgel |
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Igor STRAWINSKY
1882-1971 |
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Ave Maria |
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Joh. Sebastian BACH
1685-1750 |
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Lobet den Herrn alle Heiden
BWV 230 |
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Josef Gabriel RHEINBERGER
1839-1901 |
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Bleib bei uns |
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Clemet Cotteril SCHOLEFIELD
1839-1904 |
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Evensong |
Ursula Preißler, Sopran
Luitgard Hamberger, Alt
Martin Hörberg, Bass
Konzertkritik
mit freundlicher Genehmigung des OVB
Chorjubel unterm Schwaberinger Sternenhimmel
Rosenheimer Kammerchor singt in der 150 Jahre alten Kirche von Schwabering
Schwabering feiert 150 Jahre seiner Kirche St. Peter und der Rosenheimer Kammerchor feierte mit einem Konzert unter dem gemalten Sternenhimmel in der Gewölbedecke mit. In wirklicher Kammerbesetzung sang er unter der Leitung von Konrad Heimbeck ausgewählte Stücke aus seinem Repertoire speziell für dieses Jubiläum, so ein schwerelos schwebendes „Locus iste“ von Bruckner, deren ü
bersetzter Text heißt: „Diese Stätte ist von Gott gemacht“. Carl Heinrich Graun versicherte nimmermüde sequenzierend: „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses!“ Und auch der Text der Motette von Samuel Scheidt passte: „Lobet den Herrn in seinem Heiligtum!“
Der Chor stemmte keine zentnerschweren Brucknerblöcke, sondern ließ sich eher vom Sternenglanz über ihm inspirieren, die Scheidt-
Motette wollte in ihrem Dauerjubel samt Echo des Favoritchors auf der Empore gar nimmer enden. Die reine Kammerbesetzung ließ allerdings auch manche Sopranstellen und Akkorde etwas fragil wirken und die Scheidt-Motette wirkte noch sehr neu im Programm. Um so sicherer war der Jubel bei Schütz‘ Motette „Jauchzet dem Herrn“. Schwelgerisch schön flossen die Marien-Gesänge von Camille Saint-Saens und Antonin Dvorak, von den Solisten (Ursula Preißler, Luitgard Hamberger, Martin Hörberg) mit Inbrunst gesungen, gekonnt tränenselige Spätromantik-Musik.
Selbst das „Ave Maria“ von Strawinsky klang überraschend wohlig und innig. Nach der etwas angestrengten Bach-Motette „Lobet den Herrn“ entfalteten sich die Akkorde von „Bleib bei uns“ von Josef Rheinberger organisch wachsend, bis ein „Evensong“ von Clemet Cotteril Scholefield das Programm beendete, aber nicht den Abend, denn der Chor, der die Kunst der A-cappella-Chormusik bestens
vorstellte, wurde nicht ohne eine Zugabe entlassen, das „Halleluja“ aus der Bach-Motette.
Rainer W. Janka